Bruns | Penselin | Sierck (Hg.)

Tödliche Ethik

Beiträge gegen Eugenik und ›Euthanasie‹

ISBN 3-922611-34-6 | erschienen 1990 | 112 Seiten | Paperback | vergriffen | 6,50 €

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Im Juni 1989 sollte in Marburg ein internationales Symposium der Lebenshilfe über »Bio-Technik – Ethik – geistige Behinderung« stattfinden. Als Referent geladen war u.a. Peter Singer, ein australischer Ethikprofessor, der in seinen Veröffentlichungen offensiv für die Tötung behinderter neugeborener Kinder eintritt. Nur aufgrund massiver Proteste autonomer Behinderten- und Krüppelinitiativen, Frauengruppen u.a. wurde Singer wieder ausgeladen und das Symposium schließlich abgesagt.
Die seitdem in einer breiten Öffentlichkeit geführte »neue Euthanasiedebatte« ist jedoch nur die Spitze des Eisberges. Sie ist im Zusammenhang zu sehen mit dem flächendeckenden Ausbau humangenetischer Beratungsstellen, dem Boom der Gen- und Reproduktionstechnologien sowie einer Sozialpolitik, die auf die Ausgrenzung von unproduktiven, kranken und alten Menschen zielt. Die »neue Ethik« dient der Absicherung dieser Politik.

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Inhaltsverzeichnis

Theo Bruns / Ulla Penselin / Udo Sierck: Vorwort

Udo Sierck: Alternative und ›Euthanasie‹

Franz Christoph: (K)ein Diskurs über »lebensunwertes Leben«. Behinderte und die ›Euthanasie‹-Diskussion

Udo Sierck: ›Lebenshilfe‹ und Tötungshilfe

Hans-Jürgen Jonas: Ethik im Zeitalter menschlicher Reproduzierbarkeit

Ursula Aurien: Humangenetik und Ethik

Ludger Weß: Fortschritt durch Vernichtung. Vorläufer und Hintergründe der neuen ›Euthanasie‹-Debatte

Gabriele Goettle: A und B, Bein oder Zeh?

Gemischte Gruppe gegen Gen- und Reproduktionstechnologie Rhein/Main: Zur Diskussion

Chronologie

Anhang zur zweiten Auflage:

Theresia Degener / Carola Ewinkel: Sterbehilfe bei behinderten Säuglingen.
Zur Kritik an »Helga Kuhse/Peter Singer: Should the Baby Live?«

Udo Sierck: Rowohlt voll im Trend

Buchcover Tödliche Ethik