Zuflucht in einem fremden Land

Exil in Uruguay 1933-1945

22,00 
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Zahlreiche Abbildungen, 376 Seiten, Paperback

ISBN

978-3-86241-407-9

Erschienen

04/2013

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Beschreibung

Ein Rechtsanwalt aus Berlin, der fern der Heimat eine deutschsprachige Radiosendung gründet, ein junger Mediziner mit musikalischer Ausbildung, der den Chorgesang populär macht, ein kleiner Junge, der von Indianern und Krokodilen träumt und später Regisseur wird, eine junge Frau mit Kind und einem blinden Ehemann, die auf dem Land ein Hotel eröffnet und Gedichte schreibt – sie und etwa 10.000 andere fanden als von den Nazis verfolgte Juden Zuflucht in Uruguay.

Das Buch zeichnet das Schicksal der Emigranten nach und zeigt, in welchem Ausmaß sie in NS-Deutschland ausgeplündert und entrechtet wurden; wie schwierig es unter diesen Bedingungen war, Deutschland zu verlassen, ein Aufnahmeland zu finden und die Ausreise zu organisieren. Und es beschreibt die Möglichkeiten, die ihnen Uruguay bot, wo sie offen aufgenommen wurden. Sie konnten dort arbeiten, sich politisch organisieren und bekamen Unterstützung von der ortsansässigen Bevölkerung.

Obwohl Uruguay in Relation zu seiner Einwohnerzahl mehr Flüchtlinge aufnahm als etwa Argentinien oder die USA wurde das kleine Land in Südamerika als Exilland bisher kaum wahrgenommen.

Sonja Wegner, die für ihre Studie in der Einwanderungsbehörde von Montevideo akribisch recherchiert hat, ist eine beeindruckende Länderstudie zum deutschsprachigen Exil gelungen, die eine wichtige Forschungslücke schließt. Dabei zitiert sie aus zahlreichen Interviews, Briefen und Akten mit dem Ziel, den Emigranten ihre Stimme zurückzugeben und sie als handelnde Personen in den Vordergrund zu stellen. Porträts, Fotos und Dokumente runden den liebevoll illustrierten Band ab.

Eine Pionierarbeit zur Geschichte des jüdischen Exils. Der Autorin gelingt es, ein plastisches Bild sowohl der verzweifelten Suche nach Fluchtmöglichkeiten als auch des – oftmals beschwerlichen – Alltags in der Emigration zu zeichnen.
Stefan Peters, Rundbrief Aktives Museum mehr …

Spannend wie ein Krimi, so detailreich, dass die Geschichte lebendig wird, und akademisch exzellent ist “Zuflucht in einem fremden Land” von Sonja Wegner.
Dialogues on Historical Memory and Justice, Dani Kranz mehr …

Sonja Wegner stellt ihr Buch über das Exil der verfolgten deutschsprachigen Juden in Uruguay in der Casa Bertolt Brecht in Montevideo vor. Schönes YouTube-Video zum Reinhören (auf Spanisch).
Sonja Wegner in Montevideo ausCasa Bertolt Brecht mehr …

Sonja Wegner erzählt in ihrem Buch das Exil in Uruguay aus der Perspektive der geflüchteten Menschen, die sie entweder persönlich getroffen und interviewt oder deren Schicksale sie anhand schriftlicher Quellen rekonstruiert hat.
Gert Eisenbürger ausila 367 mehr …

Zuflucht in einem fremden Land ist ein beeindruckendes Buch zur bisher wenig erforschten Bedeutung Uruguays als Land, das den Verfolgten des NS-Terrors rettendes Asyl bot
Iris Erbach ausiz3w 339 mehr …

Exil am Rio de la Plata: Jüdische Naziverfolgte fanden in Uruguay Zuflucht und mussten in den 70er-Jahren wieder fliehen.
Peter Nowak ausJüdische Allgemeine mehr …

Ein wichtiger Beitrag zur Geschichte jüdischer Flüchtlinge in Südamerika, an dem niemand, der sich mit dem Thema beschäftigt, vorbeigehen sollte.
Jakob Müller ausLateinamerika Nachrichten 473 mehr …

Uruguay ist das Land Lateinamerikas, welches in Relation zur Bevölkerung mehr jüdische Flüchtlinge aufnahm als jedes andere amerikanische Land.
Knut HenkelZielpunkt Neue Welt austaz mehr …