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Aus dem Französischen von Odile Kennel, Zweisprachig französisch/deutsch, mit zahlr. Collagen, 144 Seiten, Paperback
ISBN | 978-3-86241-505-2 |
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Erschienen | 03/2024 |
Es gibt Worte, die hinausgeschleudert ins Gesicht der Welt ein Aufschrei sind, die den Schleier der Normalität zerreißen und laut und unüberhörbar die mannigfaltigen Demütigungen und Verwundungen der Unterdrückten anprangern. Lisette Lombé hat ihr Schreiben zu einem Ort des Kampfes gemacht. Ihre Solidarität gilt den Ausgebeuteten, Erniedrigten, Marginalisierten. Ihre Poesie ist »sprachlicher ziviler Ungehorsam, ein postfeministischer Aufstand« (Véronique Bergen).
In »Brennen. Brennen. Brennen« klagt Lisette Lombé Rassismus, postkoloniale Kontinuitäten und sexualisierte Gewalt an. Ihre Texte widersetzen sich jedem falschen Schein, ihr Kampf gilt jeder gewalttätigen, allzu oft tödlichen Bedrohung, die wie in ihrem Gedicht »Mein Sohn ist queer« bis hin zur Ausweglosigkeit eines Suizids führt. Sie hinterfragt Klischees und falsche Identitäten, legt wie im Gedicht »Cycloparade« den Finger in die Wunde sozialer und rassistisch überformter Unterschiede. Mit Gedichten wie »Auf dem Bauch« und »Brennen« feiert sie weibliches Begehren im Überschreiten gesellschaftlich gesetzter Grenzen und Verbote als körperliche Seite ihrer Rebellion. Lombé findet auch da Worte, wo es richtig wehtut, wenn wie in »Asma« eine verzweifelte Mutter ihre Tochter an den IS verliert.
Lisette Lombé fordert mit ihrer zutiefst antirassistischen, feministischen, queeren Haltung und aufrüttelnden Sprache die Leser*innen vehement zum Handeln auf. Ihre Antwort auf alle Ungerechtigkeiten ist das Ein-Wort-Mantra: Brennen. Brennen. Brennen.
Sprache ist Klang, ist Rhythmus, ist sinnlich. Bis in die letzten Ränge der Wirklichkeit sollen sich die eindringlichen Worte von Lisette Lombé verbreiten: Zu denen, die ausgelassen werden, die unsichtbar sind, die sich zwischen den Zeilen verstecken. Alle sollen angesprochen sein, wenn sich die brennende Wut des Aufbegehrens und die bittere Trauer des Übersehenwerdens ihren Weg aufs Papier suchen. Die sich wiederholenden Versformen, Versatzstücke und Refrains unterstreichen mit Nachdruck ihre Botschaft: antirassistisch, queer und feministisch werden Missstände angeprangert, Mikro- und Makromomente der Ungerechtigkeit. Odile Kennels Übersetzung bringt in der zweisprachigen Ausgabe ihre eigene Note mit und erzeugt einen Sprachfluss, der die großartigen Rhythmen bestmöglich transportiert.
WeiberDiwan, Sommer 2024
Die Poesie von Lisette Lombé ist »ein Laboratorium der Wörter, Bilder, Geschlechter und Körper, die sich eine freie Haltung aneignen, ein sprachlicher ziviler Ungehorsam, ein postfeministischer Aufstand.«
Véronique Bergen
Oktober 2024
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Freitag | 18.10. | 19 Uhr
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Tiefgaragenzufahrt Gräfstraße | 60325 Ffm. | Eintritt frei!
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