,

Krisenlabor Griechenland

Finanzmärkte, Kämpfe und die Neuordnung Europas

12,00 
inkl. 7 % MwSt.

136 Seiten, Paperback, vergriffen

Nicht vorrätig

ISBN

978-3-86241-405-5

Erschienen

01/2011

Alle Bücher von , bei Assoziation A

Beschreibung

Im ersten Beitrag des Bandes beschreibt der griechische Autor John Malamatinas die vielfältige Zusammensetzung der überwiegend außerparlamentarischen Opposition gegen die von der EU und dem IWF aufgezwungenen sozialen Einschnitte. Er gibt einen Überblick über die griechische Widerstandsbewegung auf den Straßen und untersucht die sozialen Proteste und Revolten gegen die Verarmungspolitik, die im Mai 2010 einen vorläufigen Höhepunkt erreicht haben.

Im zweiten Beitrag zeichnet Detlef Hartmann die kapitalistischen Strategien der Gegenwart nach. Er begreift sie als Ausdruck einer Offensive des globalen Kapitals, um das kapitalistische Kommando über die Wertschöpfungsprozesse zu reorganisieren. Über eine Politik der Verelendung, wie sie aktuell in Form von »Sparhaushalten« umgesetzt wird, soll ein neues, auf Informations- und Kommunikationstechnologien basierendes Regime durchgesetzt und die Bereitschaft der Menschen hergestellt werden, sich diesem neuen Regime zu unterwerfen. Die sozialen Auseinandersetzungen in Griechenland haben deshalb exemplarischen Charakter für die Zukunft eines maßgeblich von Deutschland aggressiv neu geordneten Europas.

»Griechenland ist das ›Labor‹ für eine Schockpolitik, die auf die Transformation der übrigen europäischen Länder, vor allem des Südgürtels mit Spanien, Portugal und Griechenland zielt« (A. Nikopolidis).

Die Autoren analysieren die Auseinandersetzungen um die griechische Schuldenkrise und ordnen sie in die gesamteuropäische Situation ein. Ihre Hauptthese: die EU-Strategen wollen die Krise zur Reorganisierung Europas nutzen. Griechenland sei »Labor« für eine Schockpolitik«, die »ein neues Kommando« über die Klasse installieren soll, die aktuelle Strategie sei die Blaupause für das weitere Vorgehen in anderen, vor allem süd- und osteuropäischen, Staaten.
Griechische Blaupause?, Wildcat 90, Sommer 2011 mehr …

Die Autoren gehen davon aus, dass die die Krise in Griechenland als »Labor für die Reorgani­sation des Großraums Europa« unter deutscher Führung anzusehen sei. Mit der Jungle World sprach Detlef Hartmann über diese These, aber auch über die Aussichten der sozialen Kämpfe.
Peter Jonas, jungle world 32/2011 mehr …