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240 Seiten, Paperback
ISBN | 978-3-86241-448-2 |
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Erschienen | 10/2015 |
»Jahrhundert-Tsunami«, so nannte Alan Greenspan, der einst mächtigste Banker der Welt, die blasenartige Kreditwelle, die 2008 die Weltwirtschaft überrollte. Der Tsunami war gewollt, die Blase absichtlich, der Zusammenbruch wissentlich herbeigeführt. Nicht, um die Gier der Zocker im Kapitalismus-Kasino zu befriedigen, wie die bequemen Legenden es wollen, sondern um die alte Welt zu zertrümmern und die kapitalistische Macht zu erneuern.
Hartmann erzählt, wie die Fed (Federal Reserve Board) die Start-Up-Unternehmen der aufkeimenden Internetökonomie in den 1990er Jahren mit billigem Geld unterfütterte und eine erste Blase erzeugte. Ihr Ziel war die Erneuerung amerikanischer Hegemonie und ein Schlag gegen die Resistenzen der Arbeiter*innen. Die Rechnung ging auf. Zwar platzte die Blase, aber der erste Pfeiler einer neuen Weltmacht war in Silicon Valley errichtet und die proletarische Gegenmacht erschüttert. Mit der zweiten Welle des Tsunami wurde die Offensive fortgeführt. Hunderte neuer Unternehmen speisten sich aus den Nachfrageimpulsen der spekulativ aufgeblähten Hauswerte.
Das Buch legt die Agenda eines epochalen kapitalistischen Angriffs offen, dessen Ende nicht in Sicht ist und dessen Folgen für die große Mehrheit der Weltbevölkerung katastrophal sind.
Eine solide und überzeugende Erklärung von Krise und Kapitalismus.
Peter Nowak, Fundierte linke Kapitalismuskritik, ND, 21.11.2015 mehr …
Hartmann sieht im Crash kein systemisches Versagen, vielmehr sei er fester Bestandteil eines radikalen Umbaus der Weltwirtschaft. Ein spannendes Buch.
Florian Schmid, Der kapitalistische Tsunami, ND, 14.12.2015 mehr …
Detlef Hartmann kommt ohne marxistische Denkschablonen aus und liefert genau dadurch Ansätze für eine neue Kritik der politischen Ökonomie. Das Buch ist faktengesättigt und hält sich durchgehend an die Äußerungen Greenspans selbst. Der Apologie des unternehmerischen Anarchismus, wie sie von Greenspan über Shiller und Akerlof bis zu Obamas früherem ökonomischen Chef-Berater Lawrence Summers vorgetragen wird, will Hartmann den Anarchismus von unten entgegen setzen, also die Renitenz und Subversion der Subalternen.
Felix Klopotek, Andruck, Deutschlandfunk, 21.12.2015
Hartmanns Schrift verschafft einige Einblicke in das, was geläufig und verkürzt als Finanzkrise gehandelt wird. Die scheinbare Verselbständigung des Finanzsektors erscheint bei ihm genau genommen als ein Mittel der Industrie- und noch weiter gefasst der Gesellschaftspolitik.
Joachim Hirsch, links-netz mehr …
Dieses in der traditionsreichen Assoziation A erschienene Buch ist als Aufruf an die Linke zur Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit nur zu begrüßen.
Gerhard Hanloser, jw, 6. April 2016 mehr …