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Aus dem Französischen von Ana Rhukiz, Erstauflage 2004 – 6. Auflage 2021, 312 Seiten, Paperback
ISBN | 978-3-86241-411-6 |
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Erschienen | 08/2021 |
Paris im Frühjahr 1980. Tausende von türkischen Einwanderern beginnen einen Streik und kämpfen für ihre Legalisierung. Als Sans-Papiers arbeiten sie in den Hinterhöfen der Stadt in zahlreichen Schneiderwerkstätten unter erbärmlichen Bedingungen für den Glanz der Modebranche. In einem Atelier wird die Leiche einer jungen thailändischen Prostituierten entdeckt. Kommissar Daquin nimmt die Ermittlungen auf. Die Spur führt ins Milieu der türkischen Drogenmafia – und ins Herz der Pariser High Society.
Als Dominique Manotti 1994 mit »Hartes Pflaster« (frz. Sombre Sentier) ihr literarisches Debüt feierte, wurde ihr Buch auf Anhieb mit dem Prix Sang d’encre für den besten französischen Kriminalroman ausgezeichnet. Zehn Jahre später brachten wir das Werk in deutscher Übersetzung heraus, um dieses »Bravourstück moderner politischer Literatur« auch rechts des Rheins zugänglich zu machen. Mittlerweile hat sich Dominique Manotti als Meisterin ihres Fachs und Grande Dame des französischen Kriminalromans durchgesetzt. Wir legen ihr vergriffenes Erstlingswerk, das bereits den für Manotti typischen lakonisch-schnörkellosen Stil und ihre schonungslos scharf gezeichneten Charaktere aufweist, in einer Sonderausgabe neu auf.
Manotti beeindruckt mit ihrer dokumentarischen Genauigkeit, die »aus der Geschichte pralles Leben gemacht hat, eine veritable Nachfolgerin Balzacs oder Eugène Sues. Sprache, Plot, Figuren – alles stimmt, atmet, liebt, kämpft: vom schwulen Kommissar, der die Abhängigkeit des schönen Illegalensprechers weidlich liebevoll nutzt, über das Hinterzimmermilieu der illegalen Werkstätten, ohne die es kein Pariser Prêt-à-Porter gäbe, bis zum iranisch-türkisch-französisch-amerikanischen Drogen-, Waffen- und Menschenhandel. Salut, Dominique!« (Tobias Gohlis, Die Zeit).
Sprache, Plot, Figuren – alles stimmt, atmet, liebt, kämpft: vom schwulen Kommissar, der die Abhängigkeit des blauäugigen Illegalensprechers liebevoll nutzt, über das Hinterzimmermilieu der illegalen Werkstätten, ohne die es kein Pariser Prêt-à-porter gäbe, bis zum iranisch-türkisch-französisch-amerikanischen Drogen-, Waffen- und Menschenhandel.
Tobias Gohlis, Satt im Schlaraffenland, DIE ZEIT, 31.12.2004 mehr …
Wer sich gerne in Krimis mit politischen Dingen auseinandersetzt, wird meines Erachtens irgendwann an Dominique Manotti nicht vorbeikommen. Sie steht für einen sehr realistischen Roman noir, der historische Ereignisse fiktionalisiert und dabei konkrete Gegenwartsbezüge herstellt. Der Debütroman „Hartes Pflaster“ zeigt dabei eine Autorin, die ihren weiteren Weg schon deutlich gefunden hat. Mit einer dokumentarischen Kühle bringt Manotti gesellschaftliche und politische Missstände auf den Seziertisch.
Gunnar Wolters, Kaliber.17, 2021 mehr …