Dein Warenkorb ist gerade leer!
272 Seiten, Paperback, Maria Schwertl (Hg.)
ISBN | 978-3-86241-453-6 |
---|---|
Erschienen | 12/2016 |
Angesichts der kraftvollen, eigensinnigen und selbstorganisierten Initiativen während des »Langen Sommers der Migration« 2015 versagten die wesentlichen europäischen Mechanismen, die auf Abwehr, Selektion und Kontrolle der Flüchtlinge zielen. Die Migrant*innen haben das rigide Europäische Grenzsystem an den Rand des Zusammenbruchs gebracht, womit dessen Krise, die sich bereits seit 2011 abzeichnete, ihren vorläufigen Höhepunkt erreichte.
Der Band setzt sich in rund 20 Beiträgen mit der anhaltenden Migration nach Europa und den Politiken der Kontrolle und Regulierung auseinander. Die Autor*innen rekonstruieren die Migrationen des letzten Sommers, nehmen die Kämpfe an den Hotspots der Auseinandersetzungen in den Fokus, stellen Unterstützungsinitiativen wie »Alarm-Phone«, »Infobus« oder »Watch the Med« vor und untersuchen die neuen Tendenzen der europäischen Migrations-, Flüchtlings- und Grenzpolitik anhand unterschiedlicher Länder. Und natürlich werfen sie dabei immer auch einen Blick über die Grenzen Europas hinaus.
Diskutiert wird auch die Bereitschaft großer Teile der hiesigen Bevölkerung, den Geflüchteten in praktischer Solidarität zur Seite zu stehen, während in verblüffender Gleichzeitigkeit rassistische Stereotypien mobilisiert und die Aufenthaltsbedingungen der Geflüchteten staatlicherseits noch einmal verschärft werden.
Der Sammelband dokumentiert die Hilfe für Flüchtlinge.
Gerd Bedszent, Über Lebensretter, jw, 10.4.2017 mehr …
Die Autorinnen und Autoren der Texte eint eine Perspektive der „border struggles“, die Flüchtende und Migrierende in ihrem politischen Handeln untersucht. Interview mit der Herausgeberin Sabine Hess.
freie-radios.net mehr …
Der vorliegende Band leistet mit einem Perspektivwechsel einen wichtigen Beitrag: Die Proteste Geflüchteter fordern einen neuen Umgang mit Wohnraum und dem Zusammenleben und politischer Zusammenarbeit.
Contraste, April 2017
Die Herausgebenden und viele Beiträge machen die antagonistischen Momente der Dynamik der Migrationsbewegung deutlich, die sich erfolgreich der Kontrolle und Regulation durch staatliche und transnationale Repressionsinstrumente entzogen hat. … Die Proteste der Geflüchteten stellen nicht nur das Thema Rassismus auf die Tagesordnung. Sie fordern vielschichtige Veränderungen heraus: im Umgang mit Wohnraum sowie dem Zusammenleben und politischen Zusammenarbeiten in der Stadt wie auf dem Land.
kritisch-lesen.de