Antonio

18,00 
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Aus dem Portugiesischen von Maria Hummitzsch, 192 Seiten, Hardcover

ISBN

978-3-86241-427-7

Erschienen

08/2013

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Beschreibung

Der Roman erzählt die Geschichte eines tragischen Familiengeheimnisses: Im Abstand von zwanzig Jahren haben sich Vater und Sohn, ohne es zu wissen, in dieselbe Frau verliebt und mit ihr jeweils ein Kind gezeugt. Eines der Kinder deckt dieses Geheimnis auf und begibt sich auf die Suche, um herauszufinden, was geschehen ist.

Die unmittelbar Beteiligten sind verstorben und so erzählen drei enge Vertraute und Verwandte abwechselnd ihre Version der Vergangenheit. Diese Erzählstimmen zeichnen in einer geistreichen und eindringlichen Sprache das Porträt einer nonkonformistischen Familie, in der sich die historischen Umbrüche und Krisen Brasiliens im Zeitraum von 1950 bis in die Gegenwart widerspiegeln.

»Das Leben fügt uns auf unterschiedliche Weise solch tiefe Verletzungen zu, dass wir irgendwann unweigerlich zu Menschen werden, die weniger sind, als die Jugend uns verspricht«, sagt eine Figur des Romans und hält doch die Hoffnung hoch, es könnte anders sein.

»Der gekonnt komponierten Mehrstimmigkeit wurde in Rezensionen die Nähe zum Werk William Faulkners bescheinigt. In Beatriz Brachers polyphonem Erzählen haben Szenen mit unmittelbar sinnlicher Wirkung ebenso Raum wie listige Ironie« (Katja Rohloff, Tópicos).

»Niemand außer Beatriz Bracher würde im heutigen Brasilien ein Buch wie ›Antonio‹ schreiben können, denn nur ihr gelingt es, so intim und eindringlich, so ironisch und bitter über die bürgerliche Oberschicht zu schreiben« (Jornal do Brasil).

Die Übersetzung wurde gefördert von litprom – Gesellschaft zur Förderung der Literatur aus Afrika, Asien und Lateinamerika e.V. sowie der Biblioteca Nacional Brasilien.

In Beatriz Brachers polyphonem Erzählen haben Szenen mit unmittelbar sinnlicher Wirkung ebenso Raum wie listige Ironie. Mit seismografischer Genauigkeit erfasst Bracher die Lebensentwürfe, Illusionen, Träume, Brüche und blinden Flecken ihres sozialen Milieus.
Katja RoloffZweisprachig, vielstimmig ausBerlinda

Beeindruckend gnadenlos. Beatriz Brachers Erzählstil ist erstaunlich nah an psychischen Erinnerungsstrukturen, die keiner Linearität folgen, sondern zirkulär oder wild assoziativ auf den Leser einprasseln. Durch die ungewöhnlichen Erzählstrategien wird dieser Roman zum spannenden Puzzlespiel.
Christiane QuandtVielfältige Familienstimmen und –geheimnisse ausCULTurMAG mehr …

»Antonio« ist eine Familienchronik über drei Generationen. Doch der Roman ist alles andere als eine Neuauflage des überkommenen Modells. Beatriz Bracher hat mit ihm die Gattung runderneuert.
Gaby KüppersFaszinierendes Puzzle ausila 365 mehr …

Woher kommen wir? Was prägt uns? Was hinterlassen wir? Große Fragen wie diese bilden das Leitmotiv des vielstimmigen Familienromans »Antonio« der brasilianischen Autorin Beatriz Bracher, für den sie den wichtigsten Literaturpreis ihres Landes erhalten hat.
Thomas HummitzschDie Last der Biografie ausintellectures.de mehr …

„Ein guter Schriftsteller zu werden“, sagte sie einmal, „ist das Maximum, was jemand in seinem Leben erreichen kann.“ Es scheine, „als wäre ich jetzt genau das, was ich werden wollte. Es ist nicht das, was ich mir vorgestellt habe, aber gleichzeitig exakt das, was ich als Heranwachsende wollte. Aber die bin ich eben nicht mehr. Es ist ein Gefühl wie im Looping.“
Nina Mareen Spranz ausKölner Stadt-Anzeiger mehr …

Die Rezensentin Birgit Huber ist begeistert von diesem Familienepos biblischen Ausmaßes und der Lebensklugheit der Autorin.
Birgit Huber ausRadio Dreyeckland mehr …

Magdalena Freudenschuß gefällt Beatriz Brachers Roman über familiäre Erbschaften, Verluste und Verschwiegenes.
Magdalena FreudenschußSinn suchen ausSüdlink mehr …

Der Rezensentin gefällt die polyphone Erzählstruktur dieser “fesselnden Familiengeschichte”, in der die Frauen die starken Figuren sind, auch wenn sie für die Aufhebung der geschlechtsspezifischen Rollenverteilung einen hohen Preis zahlen.
Eva Karnofsky ausSWR2 mehr …