Altai

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Aus dem Italienischen von Klaus-Peter Arnold, Erstauflage 2016, Paperback 2022, 352 Seiten, Paperback, auch als E-Book erhältlich

ISBN

978-3-86241-494-9

Erschienen

11/2022

Kategorie:
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Beschreibung

Venedig 1569. Eine gewaltige Detonation erschüttert die Nacht, der Himmel lastet rot auf der Lagune. Das Arsenal, die Werft der Serenissima, steht in Flammen, die Jagd auf die Schuldigen wird eröffnet. Manuel Cardoso, ein konvertierter Jude, wird zu Unrecht verdächtigt und dient als Sündenbock. Durch Flucht kann er sich dem Zugriff entziehen und gelangt über Ragusa und Thessaloniki nach Istanbul.

Hier, im Zentrum des Osmanischen Reiches, lernt er Joseph Nasi kennen, Spross einer sephardischen Bankiersfamilie und herausragende Persönlichkeit der Renaissance. Nasis Familie wurde aus Spanien und Portugal vertrieben, ließ sich in Antwerpen und später Venedig nieder, ohne den Nachstellungen der Inquisition entgehen zu können. Vor dem Hintergrund einer kollektiven Verfolgung organisierte sie ein gigantisches Fluchthilfenetzwerk, um die verfolgten Juden in Sicherheit zu bringen. Am Bosporus erlangt Joseph Nasi die Gunst des Sultans und träumt von einer Heimstätte der Verfolgten.

Der Roman »Q« endet im Jahr 1555, »Altai« nimmt den Faden der Geschichte 15 Jahre später wieder auf. Das Osmanische Reich führt Krieg gegen Venedig und erobert die Insel Zypern, erlebt aber in der Seeschlacht von Lepanto eine vernichtende Niederlage. Die Handlung des Buches führt uns in die Geschichte einer Auseinandersetzung von historischer Dimension.

»Altai« ist ein Roman über Macht, Verfolgung, religiöse Toleranz und das Verhältnis von Mitteln und Zwecken.

Das Autoren­kollektiv Wu Ming hat einen echten Pageturner vorgelegt – noch dazu mit imposantem Ambiente.
Redaktion Börsenblatt, Highlights im Herbst mehr …

Angesichts der derzeitigen Spannungen mit der Türkei ist der Roman »Altai« auch aktuell interessant, da in dem historischen Abenteuer die platte Polarität zwischen Abendland und islamischem Osten auf schlaue Art konterkariert wird.
Florian Schmid, ND, 26.11.2016 mehr …

Das fünfköpfige, mittlerweile von Luther Blissett in Wu Ming umbenannte und aus Bologna stammende Schreibkollektiv hat mit “Altai” einen Roman veröffentlicht, der inhaltlich und personell an das Debüt “Q” anschließt und dem Erfolgstitel an Spannung und erzählerischer Raffinesse in nichts nachsteht.
Der Freitag, 13.10.2016 mehr …

“Altai” ist ein lehrreicher, spannender und unterhaltsamer Roman, in dem es dem linken Autorenkollektiv gelingt, historische Persönlichkeiten in die Geschichte so einzubinden, als wären sie noch präsent. Wie zuvor schon in Wu Mings 2015 erschienenen überaus verrückten Mafia- und Spionagekrimi “54”, beide großartig übersetzt von Klaus-Peter Arnold.
Walter Langlott, Neue Buchtipps mehr …

Literatur liegt in der Luft: ein hochinteressantes und unterhaltsames Interview mit dem Wu-Ming-Übersetzer Klaus-Peter Arnold bei litonair zum Mithören!
Der Übersetzer im Gespräch mit Daniela Fürst, literadio, Wien mehr …

Die sprachliche Brillanz, mit der das Autorenkollektiv Wu Ming diese atemberaubende Handlung in Szene setzt – Hochachtung. Man glaubt sich auf einem Basar, während eines Festmahls oder auch in einer weniger schönen Umgebung. Ein hochwertiger Politkrimi und ein intellektueller Genuss!
Claus Baumgart, ekz-Besprechungsdienst für öffentliche Bibliotheken

Liebhabern des historischen Romans kann der vor sieben Jahren auf Italienisch, nun endlich auch auf Deutsch bei Assoziation A erschienene Roman nur wärmstens empfohlen werden. Denn das italienische Autorenkollektiv gehört zweifelsfrei zu den wichtigsten Stimmen der Gegenwartsliteratur.
Tobias Gunst, literaturkritik.de mehr …

Die wahre Utopie, die sich nach der Lektüre von «Altai» mit Sicherheit zeigt, wäre denn: Nie wieder Krieg.
Johanna Lier, WoZ

Der Roman wirft die Frage auf, “wie Herrschaft und imperiale Macht entstehen, wirken und sich erneuern, aber auch, warum es sich lohnt, für ein Leben in Gleichheit, Freiheit und Achtung voreinander zu kämpfen.
Oliver Steinke, Der Traum von der Gleichheit, GWR 417 mehr …