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Carlos Montemayor
Carlos Montemayor wurde am 13. Juni 1947 in Parral im nordmexikanischen Bundesstaat Chihuahua geboren. Er studierte Jura und iberoamerikanische Literatur an der UNAM in Mexiko-Stadt, lernte Griechisch und Latein und übersetzte Vergil, Catull, Sappho und andere Dichter des klassischen Altertums ins Spanische. Er begeisterte sich für die prähispanischen und indigenen Sprachen, gab Anthologien oaxaquenischer Poesie heraus und veröffentlichte ein Wörterbuch für Nahuatl und Spanisch. In der Musik galt seine Leidenschaft der Oper und er war selbst ein begabter Tenor.
Seine eigene literarische Produktion setzte mit Gedichtsammlungen wie »Las armas del viento« (1977) ein. Unter seinen Prosawerken ragen »Las llaves de Urgell« (1971), »Guerra en el paraíso« (1991; dt.: Krieg im Paradies, 1998) und »Las armas del alba« (2003) hervor.
Als Menschenrechtsaktivist setzte er sich unermüdlich insbesondere für die Indígena- und Campesinobewegungen ein und war einer der schärfsten Kritiker der Repressionspolitik des mexikanischen Staates. Eine Frucht dieser Auseinandersetzung ist sein 1998 geschriebenes Buch »Chiapas, la rebelión indígena de México«.
Carlos Montemayor war ein unbestechlicher Intellektueller und einer der bedeutendsten Schriftsteller Mexikos. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, zuletzt 2009 mit dem Premio Nacional de Ciencias y Artes. Carlos Montemayor starb am 28. Februar 2010.
Krieg im Paradies
Als »Krieg im Paradies« 1991 in Mexiko erschien, stellte der Roman eine literarische Sensation dar. Carlos Montemayor, ein hochgeschätzter Lyriker, Essayist und preisgekrönter Übersetzer der klassischen griechischen und römischen Dichtung, hatte sich einem bis heute in Mexiko tabuisierten Thema zugewandt: der Guerilla der 1970er Jahre. Nach jahrelanger Recherche rekonstruiert er… Weiterlesen