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Madjiguène Cissé
Madjiguène Cissé wurde am 26. September 1951 in der Hauptstadt des Senegal, Dakar, geboren. Bereits als Schülerin nahm sie an Demonstrationen teil und erlebte an der Universität die Endphase der Studentenbewegung. Sie studierte Germanistik in Dakar und Saarbrücken. Sie heiratete und brachte zwei Töchter zur Welt, mit denen sie Mitte der 1990er-Jahre nach Paris reiste, um ihnen ein Studium in Frankreich zu ermöglichen.
Nach der Kirchenbesetzung von St. Bernhard im Jahr 1996 wurde Madjiguène Cissé zu Sprecherin der Bewegung der Sans Papiers. Für ihr Engagement erhielt sie im Dezember 1998 die Carl-von-Ossietzky-Medaille der Internationalen Liga der Menschenrechte.
Seit Juli 2000 lebte Madjiguène Cissé wieder im Senegal und engagierte sich u.a. im REFDAF, dem »Frauennetzwerk für nachhaltige Entwicklung in Afrika«. Madjiguène Cissé starb am 15. Mai 2023 in Dakar.
Papiere für alle
»Aus dem Schatten treten« – so bezeichneten die Illegalisierten in Frankreich ihren Aufbruch. 1996 wurde in Paris die erste Kirche besetzt und die Bewegung der Sans Papiers breitete sich in kürzester Zeit in ganz Frankreich aus. Geschickt und hartnäckig entfaltete sie Aktivitäten, die immer wieder in die Schlagzeilen kamen und… Weiterlesen