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Kontinent der Befreiung?

Auf Spurensuche nach 1968 in Lateinamerika

16,00 
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Projektgruppe „1968 in Lateinamerika“ des Lateinamerika-Instituts der FU, 256 Seiten, Paperback, Markus Rauchecker (Hg.)

ISBN

978-3-935936-88-0

Erschienen

01/2010

Alle Bücher von , bei Assoziation A

Beschreibung

Lateinamerika lieferte im globalen Diskurskarussell um vierzig Jahre ’68 zwar viele der Schlüsselbegriffe und Ikonen – ob Che Guevara oder Befreiungstheologie, Fidel Castro oder Stadtguerilla – als Schauplatz gesellschaftlicher Aufbrüche aber geriet der Kontinent nur selten in den Blick. Diese Leerstelle wird mit dem vorliegenden Band ausgeleuchtet. Denn ’68 war auch für den »Kontinent der Befreiung« ein »Schlüsseljahr«, wie Carlos Fuentes schreibt, in dem alles gleichzeitig in Bewegung kam: die Revolten an den Universitäten von Mexiko-Stadt, Rio de Janeiro oder Montevideo, die Radikalisierung der Proteste und die Verschärfung der Repression, das kulturelle Aufbegehren im Alltag und in den Künsten – durch die brasilianischen Tropicalisten oder die argentinischen Künstlerkollektive, durch Jugendkultur, Minirock und Antibabypille.

In dem Band werden Schlaglichter geworfen auf globale Motive, studentische Mobilisierungen, staatliche Gewalt und Guerilla-Bewegungen, aber auch auf Alltagskultur, Kulturproduktion und Erinnerung an das lateinamerikanische 1968. Vorgestellt werden einige ihrer interessanten Köpfe – etwa die Schriftstellerin Gioconda Belli oder die Schauspielerin Leila Diniz, der Autor Paco Ignacio Taibo II, Guerilleros wie Carlos Marighella und Pepe Mujica oder der Arbeiterführer Agustín Tosco.

Entstanden ist ein reich bebildertes Kompendium der gesellschaftlichen Aufbruchjahre in Lateinamerika. Zusammengestellt und geschrieben hat es eine neue Generation von Studierenden am Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin. Sie haben sich auf Spurensuche gemacht nach Widerständen, Niederlagen und Utopien der 68er des lateinamerikanischen Kontinents, der auch heute wieder für viele ein Hoffnungsträger geworden ist.

Eine Publikation der Projektgruppe »1968 in Lateinamerika«: Henriette Friede, Inga Kleinecke, Mareike Lühring, Gintare Malinauskaite, Markus Rauchecker, Katharina Seeger, Christian Tinz. Projektleitung: Anne Huffschmid

Das Inhaltsverzeichnis sowie Textproben finden sich unter folgendem Link …

Ein höchst informatives und anregendes Lesebuch über eine Zeit, die unendlich weit entfernt zu liegen scheint, weniger wegen der vergangenen Jahre, sondern wegen der damaligen Aufbruchstimmung und sozialen Energie, die heute nur schwer vorstellbar sind.
Gert Eisenbürger aus ila 339 mehr …

Das Buch zeichnet sich neben der inhaltlichen Breite vor allem durch die leichte Zugänglichkeit auch für Laien und Jugendliche aus; die kurz gehaltenen Beiträge werden durch zahlreiche Fotos ergänzt.Sebastian Henning Es ging ums Ganze aus Lateinamerika Nachrichten mehr …

Ein hervorragendes Kompendium, das besonders den Einstieg in das Thema sehr anschaulich und vielseitig ermöglicht.
Jens Kastner Zwei, drei, viele 68 aus MALMOE mehr …

Den Spuren des linken Aufbruchs in Lateinamerika in den 60er Jahren ist der lesenswerte Sammelband »Kontinent der Befreiung?« gewidmet.
Peter Nowak Erinnerung an einen linken Aufbruch aus Neues Deutschland mehr …

Das Buch gibt einen guten Überblick über das Geschehen um 1968 in Lateinamerika.
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