Revolte gegen die Vernichtung

Beschreibung

In der Geschichte des jüdischen Widerstands gegen die Betreiber und Handlanger des Holocaust nimmt die bewaffnete Erhebung im Warschauer Ghetto einen besonderen Rang ein.
Der Aufstand im Frühjahr 1943 gegen die drohende Liquidierung des Ghettos, in dem im Sommer 1942 noch 400.000 Menschen gelebt hatten, war Höhepunkt und Fanal einer einzigartigen Widerstandsbewegung in Europa. Ihr heldenmütiger Kampf konnte auf keine äußeren oder inneren Verbündeten zählen und lag quer zu allen national oder kommunistisch orientierten Untergrundbewegungen. Der jüdische Widerstand konnte seine Strategie nicht an den Konzepten der Wiedererlangung nationaler Unabhängigkeit oder der sozialen Umgestaltung ausrichten, sondern musste unmittelbar auf den zentralen Aspekt der deutschen Politik, den nazistischen Vernichtungswillen gegenüber der jüdischen Bevölkerung, reagieren.

Reuben Ainszteins Geschichte des Warschauer Ghettoaufstandes basiert auf dem entsprechenden Kapitel seines umfassenden Standardwerks „Jewish Resistance in Nazi-Occupied Eastern Europe“ (1974). Im Jahr 1979 erschien das Kapitel in einer überarbeiteten und ergänzten Fassung als eigenständiges Buch unter dem Titel „The Warsaw Ghetto Revolt“, welches hiermit erstmals in deutscher Übersetzung vorliegt.

Mit einem Vorwort von Ahlrich Meyer und Jörg Paulsen.