Landschaften des Wortes

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224 Seiten, Paperback, Hg. von Thomas Atzert, Andreas Löhrer, Reinhard Sauer, Jürgen Schneider

ISBN

978-3-86241-445-1

Erschienen

06/2015

Kategorie:
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Beschreibung

Nanni Balestrini ist seit den 1960er Jahren eine der bedeutendsten Figuren der italienischen Kultur- und Literaturszene, bei der Durchsetzung und Verbreitung der Nachkriegsavantgarde spielt er eine wichtige Rolle. Er steht im Rampenlicht gleichermaßen als undogmatischer Linker wie als moderner Lyriker, als Schriftsteller und bildender Künstler wie auch als Verlagslektor und -berater, unermüdlicher Zeitschriftengründer und Organisator von Literaturfestivals. Er experimentiert mit den avanciertesten literarischen Techniken und Formen (Cut-up, Lettrismus), arbeitet mit Text- und Wortcollagen.

Sein Werk reflektiert wie kaum ein anderes die jüngere Sozialgeschichte Italiens. So ist er im deutschen Sprachraum vorwiegend durch seine politischen Romane bekannt geworden. Sein Roman »Wir wollen alles« wurde zum Parolengeber einer »anderen Arbeiterbewegung«. »Die Unsichtbaren« und »Der Verleger« verarbeiten die Geschichte der sozialen Bewegungen von 1968 bis 1977.

Sein Schaffen stellt aber von Beginn auch den Versuch dar, ästhetische und politische Avantgarde miteinander zu verbinden. Anlässlich von Nanni Balestrinis 80. Geburtstag im Juli 2015 möchten wir mit diesem Band die Vielfalt seines Werks darstellen, mit einem Querschnitt durch seine Lyrik und noch nicht auf Deutsch veröffentlichten Prosatexten, dazu präsentieren wir eine Auswahl seiner grafischen Werke.

Mit Beiträgen von Freunden und Kollegen Balestrinis: u.a. Franco Berardi Bifo, Jörg Burkhard, Peter O. Chotjewitz, Umberto Eco, Hanna Mittelstädt, Bert Papenfuß, Raffaela Perna, Paul Virilio und Michael Wildenhain.

Hg. von Thomas Atzert, Andreas Löhrer, Reinhard Sauer, Jürgen Schneider

Der Sammelband ist eine „Einladung an alle, Balestrini zu lesen“ (Chotjewitz).
Jens Renner, kritisch-lesen.de mehr …

Das ist es, was Balestrini möchte: Nicht stehenbleiben, sich nicht zufrieden geben, immer weitergehen und während leidenschaftlicher Begegnungen sich immer wieder neu ein einziges, oft gestohlenes und entstelltes Wort aneignen: Revolution.
Oliver Steinke, Graswurzelrevolution mehr …

Der Band zeigt uns die Brüche und Kontinuitäten, die im Schaffen eines engagierten Geistes auftreten. Unsere Kultur, die machen wir selber! Und sie ist nur lebendig, wenn sie ihre radikale Forderung aufrecht erhält: WIR WOLLEN ALLES. Immer noch!
Wolfgang Müller, telegraph, 1. Juli 2015 mehr …

Seine komplexen Romanmontagen sind getrieben von einer Mischung aus Leidenschaft, Analyse und dem Willen zur Veränderung. In diesem Sinne ist Balestrinis Werk frisch, anregend und jung.
Andreas Fanizadeh, taz, 2. Juli 2015 mehr …

Früher war linksaußen riesengroß: Heute wird Nanni Balestrini, der Literat der sozialen Kämpfe Italiens, 80 Jahre alt. Um diesen Autor und seine »Kunst des Dissenses« (Raffaella Perna) besser kennenzulernen, empfiehlt sich das schöne Geburtstagsbuch »Landschaften des Wortes«.
Christof Meueler, junge welt, 2. Juli 2015 mehr …