Jahresrückblick 2016

Wir können erfreulicherweise auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken und mit dieser kleinen Rückschau zugleich eine Empfehlung für Weihnachtsgeschenke und Winterlektüre in Buchform verbinden.

Unser großes »Wu Ming«-Projekt ist mit der Neuauflage des Romans »Q« (damals noch unter dem Kollektivpseudonym Luther Blissett verfasst) - laut Tobias Gunst »der bis dato vielleicht beste historische Roman, der sich mit der Reformation beschäftigt« - sowie dem Sequel »Altai« in deutscher Erstübersetzung fortentwickelt worden. Im Januar wird der zeithistorische Thriller »54« als Paperback neu erscheinen und im Herbst 2017 folgt der Roman »Kriegsbeile« über italienische Partisanen und den Viet Minh. Zu dem italienischen Autorenkollektiv Wu Ming siehe ...

Rechtzeitig vor Jahresende ist Band 3 der »Grenzregime«-Reihe erschienen: »Der lange Sommer der Migration« beleuchtet das in unserem geografischen Nahraum vielleicht wichtigste historische Ereignis der letzten Jahre aus der Perspektive der Migrat*innen und Flüchtlinge selbst, siehe ...

Dem Thema der Migration hat sich auch unser brasilianischer Ausnahmeautor Luiz Ruffato mit der Novelle »Ich war in Lissabon und dachte an dich« (2. Aufl.) gewidmet. Der Tagesspiegel zählt seine Hauptfigur Serginho zum »Basisinventar der Weltliteratur« des 21. Jahrhunderts.
Gemeinsam mit seinem Übersetzer Michael Kegler wurde Luiz Ruffato im Juli dieses Jahres in Calw mit dem Internationalen Hermann-Hesse-Preis ausgezeichnet. Sein moderner Klassiker der Großstadtliteratur »Es waren viele Pferde« liegt mittlerweile in 4. Auflage als Taschenbuch vor.

Ebenfalls wieder lieferbar ist in 2. Ausgabe ein weiterer Klassiker der linken Buchwelt, das Kommunebuch. In Vorbereitung ist eine 2. Auflage des Knastratgebers »Wege durch den Knast«, der ebenfalls auf eine lange Editionsgeschichte zurückblicken kann.

Besonders gefreut haben wir uns über die Platzierung des Bandes »Spiel auf Zeit. NS-Verfolgte und ihre Kämpfe um Anerkennung und Entschädigung« des Hamburger Autorinnenduos Nina Schulz und Mena Urbitsch auf der Hotlist der zehn besten deutschsprachigen Bücher aus unabhängigen Verlagen.
Siehe dazu auch ein kleines Verlagsporträt auf dem Blog der Hotlist.

In einem weiteren schönen Porträt in einer Spezialausgabe der SZENE Hamburg empfiehlt Autor Ulrich Thiele den Verlag Assoziation A als »erste Adresse für hochwertige Werke abseits des Massengeschmacks« in Hamburg.
Und wer sich noch tiefergehender für die Verlagsgeschichte interessiert, wird in dem im Unrast-Verlag erschienenen Buch »Anarchismus hoch 3« fündig, das ein langes Interview mit den Verlegern zur wechselvollen Historie des libertären Verlagshauses enthält.

Wir verabschieden uns für dieses Jahr frohgemut und optimistisch in die Zukunft blickend!